Erklärungen der Vereine in der Ratssitzung



Die politische Diskussion um die Kulturhalle und unser ortsgeschichtliches Museum entwickelt sich zum Trauerspiel:

·           die neusten Kostenschätzungen übersteigen die ursprünglichen Planwerte deutlich

·           der Kämmerer hat eine Haushaltssperre angekündigt

·           Verwaltung und Politik streiten um einen Ausweg aus dem Dilemma

·           durch die Schließung des Saales sind verschiedene Vereine an der Durchführung von Großveranstaltungen gehindert

·           ein Stufenplan („erst das Erdgeschoss und irgendwann das Obergeschoss“) hilft dem Museum nicht

·           es fehlt ein konkreter Zeitplan für die notwendigen Arbeiten zur Wiedereröffnung

 

Die immer länger andauernde Schließung des Saales in der Kulturhalle führt dazu, dass bereits fest vereinbarte, größere Veranstaltungen von Brauchtumsvereinen nicht durchgeführt werden können. Damit ist die Existenz einzelner Vereine bedroht.

 

Durch die Schließung des Museums für einen nicht absehbaren Zeitraum wird der Erfolg von zig-tausend Stunden ehrenamtlicher Aufsichtstätigkeit von Mitgliedern der Heimat- und Verkehrsvereine Neukirchen und Vluyn gefährdet. Die engagierte Arbeit der Museumsleiterin/Mitarbeiter des Museumsvereins zur Erhaltung unseres kulturellen Erbes und seiner Bedeutung für die Schulen wird

Zunichte gemacht. Ein Museum, das nicht offen ist, ist ein totes Museum.

 

Die Unsicherheit  wirkt bei der Planung von Vereins- und Familienfeiern in der "guten Stube der Stadt Neukirchen-Vluyn" lähmend und führt zu Verlagerungen mit finanziellen Schäden beim Pächter. Seine Beiträge zum Kulturprogramm haben unschätzbaren Wert.

 

 

 

 

 

 

 

Die Schließung des Saales bedeutet Verlust von Lebensqualität in unserer Stadt.

 

 

Wir wollen hier und heute unseren Unmut darüber zum Ausdruck bringen.

 

 

 

Die Qualität unserer Stadt entsteht nicht allein durch Neubaumaßnahmen und deren Vermarktung in der Presse.

 

 

Bei knappen finanziellen Mitteln ist – nach unserer Meinung - der Erhaltung der vorhandenen öffentlichen Gebäude eine hohe Priorität beizumessen.

 

 

 

 

In Bezug auf unsere Kulturhalle ist bei vielen von uns der Eindruck entstanden, dass Verwaltung und Politik nicht ernsthaft und mit Nachdruck daran arbeiten, unsere Kulturhalle wieder zeitnah vollumfänglich in Betrieb zu nehmen.

Wer koordiniert (mit klarem Ziel: „so schnell wie möglich“) eine zeitnahe politische Willensbildung über Fraktionsgrenzen hinweg ?

Wann werden die Vorstellungen der externen Fachingenieure/Architekten auf das notwendige und finanzierbare Maß zurückgeschnitten ?

 

 

Bereits in früheren Rats- oder Ausschusssitzungen wurden erste Maßnahmen 

 

 

 

(z.B. die Brandmeldeanlage) angekündigt, die bereits  im August  fertig gestellt sein sollten; tatsächlich wurde erst in der letzten Woche begonnen.

 

 

Wer leitet eigentlich die Baumaßnahme? Wer kontrolliert auf Seiten der Auftraggeberin Stadt dies? Sollte nicht ein qualifizierter Bauleiter eingesetzt werden?

 

 

 

Wurde einmal zur Unterstützung der Finanzierung an ein Sponsoring namhafter, auch ortsansässiger Firmen gedacht?

 

 

 

 

Wir erwarten Lösungen und einen verbindlichen Zeitplan bis zur Nutzung.

 

Welche Übergangslösungen sind denkbar?

Welchen Preis müssen wir als Bürger der Stadt dafür zahlen?

„Höhere Verschuldung“ oder „Einsparungen an anderer Stelle“? 

Was bedeutet eine höhere Verschuldung für jeden von uns?

Ist die Auflösung von Rückstellungen denkbar?

Würde ein Stufenplan helfen der bestimmte Prioritäten berücksichtigt?

 

Wir erwarten, dass die unendlichen Diskussionen aufhören und konkrete Schritte (Maßnahmen/-bündel) vorgestellt werden. Wann werden Maßnahmenbündel und konkrete Zeitpläne vorgestellt für

·         die uneingeschränkte Nutzung des KuCa

·         die Nutzung des Saals für größere Veranstaltungen (z.B. bei leerem KuCa)

·         die vollumfängliche Nutzung von Saal, Bühne und KuCa

 

·         Nutzung von Museum und kleinem Saal im OG ?

 

 

 

Wir werden auch weiterhin die Entwicklung sorgfältig verfolgen.

 

Erklärung von Hans Delihsen (Vorsitzender des Heimat- und Verkehrsvereins Vluyn)am Ender der öffentlichen Ratssitzung:

 

 

Karl-Heinz Möhlendick  hat bereits zu Beginn der Sitzung ein Statement abgegeben, wie verschiedene Vereine und Gruppierungen (und damit auch der Heimat und Verkehrsverein Vluyn) die aktuellen Entwicklungen rund um die Kulturhalle werten und er hat Erwartungen artikuliert.

 

Nachdem wir jetzt die weitere Diskussion im Verlauf der Sitzung miterleben konnten müssen wir feststellen, dass Sie diesen Erwartungen nicht gerecht geworden sind. Verschiedene Aspekte sind auch nicht diskutiert worden.

·         Sind Politik und Verwaltung bereit, Vereine in finanzielle Schieflagen geraten und möglicherweise in die Insolvenz gehen zu lassen?

·         In welchem Umfang ist die Stadt zur Regulierung von  Schadensersatzansprüchen verpflichtet?

 

Die derzeitige Situation tangiert auch sehr stark die wirtschaftliche Basis des Pächters, der sich immer sehr für die Belange der Vereine eingesetzt hat.

 

·         Wie wollen Sie eine – theoretisch denkbare - wirtschaftlich veranlasste Neuorientierung dieses versierten Gastronomen verhindern – die den Vereinen  ebenfalls schaden würde?

 

Der Heimat- und Verkehrsverein Vluyn hat seinerzeit den Museumsverein mit gegründet und die bereits damals beachtliche Sammlung (der „Heimatstube“) als Leihgabe eingebracht. Gemeinsam mit dem Heimat- und Verkehrsverein Neukirchen sind zig-tausend Stunden ehrenamtliche Aufsicht geleistet worden. Durch die Schließung des Museums auf nicht absehbare Zeit wird der Erfolg dieses Engagements gefährdet. Wir fragen Sie daher:

  • Welchen Stellenwert  hat der Erhalt unserer Kulturgüter und des kulturellen Lebens in unserer Stadt  bei Ihnen in Rat und Verwaltung?

 

·         Wann setzen Sie sich fraktionsübergreifend mit der Verwaltung und ggfls. mit dem Kreis zusammen  - mit dem Ziel, spätestens  am 23.05.2013 eine voll funktionsfähige Kulturhalle und ein wiedereröffnetes Museum zu präsentieren?

 

 

 

 

Vielen Dank.

 

 

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